Letzte Beiträge
-
Instagram-Reels – Kurze Videos, große Wirkung: Was ist wichtig und relevant bei Instagrams “fastest growing Feature”
18.01.2023 Nice to know -
Kaufabbrüche verstehen und verhindern: 7 Erste-Hilfe-Tipps
25.08.2022 Nice to know -
Katy Perry, Selena Gomez und Ewan McGregor: Wie Stars für Marken werben
27.07.2022 Nice to know -
Penny rührt zu Tränen
19.11.2021 Nice to know -
Schlecht bewertet? Gut gekontert!
5.11.2021 Nice to know
Kategorien
- 18.01.2023
- Nice to know
Instagram-Reels – Kurze Videos, große Wirkung: Was ist wichtig und relevant bei Instagrams “fastest growing Feature”
30 Sekunden Werbung während des Super Bowls kosten gerne mal sechs Millionen Dollar. Die Reichweite ist dementsprechend groß. Diesen Aufwand kann sich nicht jedes Unternehmen leisten. Wer sagt, dass 30 Sekunden so teuer sein müssen? Dass es auch deutlich günstiger geht, beweist Instagram.
Nachdem “Vine”, die beliebte Social-Media-Video-Plattform, 2017 den Service einstellte, öffnete sich eine Marktlücke für Kurzvideos. “TikTok” erlebte seinen großen Durchbruch. Die rasante Entwicklung des Videoportals stellte Instagram vor ein Problem. Mit der steigenden Popularität des Konkurrenten haben sich die Unternehmen in eine Art Feature-Wettrüsten begeben. Im August 2020 kamen Instagram-Reels dazu – die Antwort auf TikToks beliebte 15- bis 30-Sekunden-Videos. Das neue Feature wuchs mit unvorhersehbarer Stärke und ist nun ein wichtiger Bestandteil des Instagram-Repertoires.
Doch was zeichnet dieses Feature aus und warum ist es für kleine und mittelständische Unternehmen relevant?
Reichweite und Interaktion für einen Bruchteil gängiger Werbekosten
Laut Meta sind Reels kurze, unterhaltsame Videos, die begeistern und Reichweite schaffen. Die Länge der Kurzvideos reicht bis zu maximal 90 Sekunden. In den meisten Fällen gefüllt mit unterhaltsamer Comedy, den vertrauten Katzenvideos oder “Fail-Videos”. Aber Reels können mehr: Informative und motivierende Tutorials sprechen eine breite Zielgruppe an.
Hinter dem kompakten Video versteckt sich cleveres Marketing. Näher am Kunden denn je, geschieht eine zielgerichtete Vermarktung verschiedener Produkte oder Dienstleistungen. Mit Trends, Hashtags und dem extrem schnellen Algorithmus von Instagram werden die vertikalen Videos geradezu in den Feed von Nutzern gepusht. Die Erreichbarkeit ist hierbei ohnegleichen. Während Insta-Storys nach spätestens 24 Stunden wieder verschwinden, können Reels auch Wochen nach dem Veröffentlichen einen plötzlichen Aufschwung erleben. Laienhafte Produktionen stellen dann den teuren Spot zur Primetime in den Schatten.
Meta bietet die Möglichkeit, Reels auch als Ads zu vermarkten. Der Netzwerk-Gigant spielt dann automatisch die Reels als Werbung in den Verlauf der Nutzer. Schauen also Nutzer Reels und swipen von Video zu Video, taucht Ihr Werbe-Reel auf. Oftmals gekennzeichnet als Ad und zusätzlich verlinkt zu Shop-Seiten oder der Homepage. Dies passiert von allein und kann über die Meta-Werbeanzeige ins Rollen gebracht werden. Bemerkenswert ist auch die hohe Interaktionsmöglichkeit. Liken, teilen und kommentieren sind nur einige der Möglichkeiten, die geboten werden.
Budgetplanung
Reels sind kostenlos, inklusive Video-Editor und allerlei Hilfsmitteln zur Erstellung der Videos. Es benötigt keine Filmcrew oder Schauspieler, solange man im kleinen Rahmen denkt. Reels sind perfekt für Imagekampagnen. Alles, was Sie brauchen, sind ein Gespür für Trends und Kreativität und ein Smartphone. Einblicke in das Firmenleben mit Bild und Ton einzufangen, macht nahbar und präsent.
Einige Ideen:
- Den Chef aus dem Büro holen und einen lustigen Sound lipsyncen.
- Alle Mitarbeiter ihre Lieblingsoption aus zwei Möglichkeiten wählen lassen
- Produkte präsentieren, jedoch mit kleineren Plastikhänden auf den Fingern.
Instagram wird dominiert von der Gen Z, den Jungen und Internetbewanderten. Unternehmen, die die Plattform nutzen, sollten sich also selbst nicht zu ernst nehmen. Einprägsamkeit und Einfühlungsvermögen (Relatability) machen die Bereitschaft aus, mit dem Content zu interagieren. Reels sind keine Form der klassischen Werbung, sie dienen der Image- und Markenbildung.
Beispiel für ein bei Instagram präsentes Großunternehmen ist der Toom Baumarkt. Das bekannte Bauhaus wirbt mit dem momentan sehr populären “Corn-Kid”-Sound. Während der Ton abgespielt wird, wandert die Kamera durch verschiedene Abteilungen des Bauhauses. Im Sound selbst schwärmt ein Kind mit Vorliebe für Kornkolben, darüber, dass Korn einfach super ist: “It’s corn. I can’t imagine a more beautiful thing!”. Toom Baumarkt legt sehr clever gleichzeitig mit den Aussagen “It’s Corn” einen Schriftzug über das Video mit “It’s Toom”. Die gleichklingenden Worte werden sofort verinnerlicht.
REWE nutzt das Feature auch fleißig. Sowohl zur Unterhaltung als auch zu Informationszwecken. So gibt es zur Unterhaltung die “Supermarkt-Momente”, in denen mit Witz peinliche und häufige Situationen in Supermärkten dargestellt werden. Regelmäßige Kochtipps animieren und motivieren. REWE schafft es damit, bis zu hunderttausend Klicks auf einige Videos zu bekommen. Auch kleine Unternehmen knacken schnell die Hunderter- bis Tausender-Marke auf den unscheinbarsten Reels.
Die richtigen Knöpfe drücken
Die Schwierigkeit liegt in den Trends. Diese sind der Dreh- und Angelpunkt von Instagram und seinen Reels. Woher wissen wir, was gut ist? Kreativität und ein Gespür für beliebte Sounds und Themen sind essenziell. Glücklicherweise liefert die Plattform an sich reichlich Ideen. Momentan trendig und eine solide Vorlage ist der Instagram-Account “bruder1und2”. Die beliebtesten Videos des Duos drehen sich oft um einen Catch-Phrase “Ich sage nein zu…” gepaart mit einem Wortwitz. Hier gilt es, einfach nur die Ähnlichkeit der Wortlaute zu imitieren und die gewollte Botschaft zu integrieren. Das beliebte Format trägt seinen Erfolg von allein. Vieles ist ein Copy-Paste-Verfahren. Egal, ob der Inhalt, das Format, die Musik oder die Thematik beliebt sind: Trends stechen schnell hervor. Zu versuchen, selbst einen zu setzen, ist ein schwieriges Unterfangen. Schließlich geben weder das Unternehmen noch die Content-Creators vor, was “trendig” ist, sondern die Konsumenten selbst.
Nutzbare Sounds und Songs geben dabei am ehesten vor, was beliebt ist oder nicht. Genau wie das effektive Nutzen von Hashtags. Viele Nutzer suchen direkt und gezielt nach diesen Dingen. Wie schon angesprochen, liegt momentan das “Corn-Kid” in hoher Nachfrage. Auf dem deutschen Sound-Markt bekannt ist der Ausruf “Excuse me, wir haben 2022”. Eine andere Option ist Musik. Entweder der Beginn des Gitarrensolos von Lynyrd Skynyrd’s “Free Bird”, oder auch lustige Mash-ups oder Variationen von bekannten Songs erregen Aufmerksamkeit durch eine Änderung der Norm. Soundbites und Songs ändern sich schnell, daher ist es wichtig, in diesen Aspekten auf dem Laufenden zu bleiben.
Alles Wichtige auf einen Blick:
- Videolänge: bis zu 90 Sekunden möglich
- Format: vertikal
- Untermalung mit Bild und Ton
- Keine lizensierte Musik
- Am besten wenige Kameraeffekte oder GIFs benutzen
- Wissen, wo die Zielgruppe liegt, und gezielt ansprechen mit Hashtags
- Auf Trends achten und verfolgen
Die Vorteile:
- Junge Zuschauer
- Hohe Interaktionsmöglichkeit der Videos
- Nicht nur Produkte, auch Imagekampagnen
- Schnell gemacht und spontan möglich
- Günstig
- Kreative Vielfalt
0 Kommentare